Full House hieß es am 17. und 18. November in der Jugendbildungsstätte in Würzburg. Dort fand nämlich die 86. Landesversammlung der Bayerischen Jungbauernschaft e.V. statt, an der rund 100 Gäste aus ganz Bayern teilnahmen. Am Sonntag durfte die BJB die Ehrengäste Stefan Köhler, Bezirkspräsident für Unterfranken des Bayerischen Bauernverbandes, Andreas Maier, Behörden- und Bereichsleiter Landwirtschaft vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forstern in Würzburg sowie Werner Wunderlich, stellv. Landesvorsitzender des Kuratoriums des Bayerischen Maschinenrings e.V., begrüßen. Auch Herwig Leipert, Vorsitzender des Heimstättenvereins der Bayerischen Jungbauernschaft e.V., Karsten Roth vom Landwirtschaftlichen Buchführungsdienst (LBD) und Kathrin Muus, Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) befanden sich unter den Gästen.
Neuwahl des Landesvorstandes
Einer der wohl spannendsten Programmpunkte an diesem sonnigen Novemberwochenende war die turnusgemäße Neuwahl des Landesvorstandes am Sonntag. Die beiden Vorsitzenden Tina Stünzendörfer und Georg Rabl wurden erneut als Spitze bestätigt. Des Weiteren wurden als stellvertretenden Vorsitzenden Chiara Hartmann für den Bezirk Oberfranken, Julia Hirschenauer für den Bezirk Niederbayern und Benedikt Jall für den Bezirk Schwaben neu in den Landesvorstand der Bayerischen Jungbauernschaft gewählt.
Goldenes Ehrenzeichen für Simone Scherb
Die BJB lebt von dem Engagement ihrer ehrenamtlichen Mitglieder, wie es Simone Scherb beinahe zwei Jahrzehnte leistete. Daher verlieh ihr die Landesversammlung das Goldene Ehrenzeichen der Bayerischen Jungbauernschaft e.V., die höchste Auszeichnung des Verbandes. Simone startete ihre BJB-Karriere begann sie 1999 als stellvertretende Vorsitzende in der Landjugendgruppe Oberer Zenngrund e.V. Später wurde sie unter anderem stellvertretende Vorsitzende und danach Beisitzerin im BJB-Berzirksverband Mittelfranken e.V. bis sie 2006 – 2015 als stellvertretende Landesvorsitzende und ab 2008 zusätzlich als Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstandes der Bayerischen Jungbauernschaft tätig war.
Grundsatzpapier zum Thema Bildung und Vorstellung der Landjugend-App
Die Tagesordnung war umfangreich: Die Bezirke präsentierten ihre Tätigkeiten des letzten Jahres, kurz gesagt: Es war ganz schön was los. Lehrfahrten nach Tschechien und Russland, Fahrt zur Grünen Woche nach Berlin, Betriebsbesuche, Jubiläen, Kirchweihen, Bezirksversammlungen, Kalendergirlparty und vieles mehr. Bei den Infos zum Datenschutz hieß es „Don’t panic“. Hier sei der allgemeine Tenor, dass Vereine nicht bestraft, sondern aufgeklärt werden sollen, sorgsam mit den personenbezogenen Daten umgehen, berichtete Landesgeschäftsführer Andreas Ganal. Sabrina Hannemann vom Arbeitskreis „Jugend- und Gesellschaftspolitik“ stellte am späten Samstagnachmittag das erarbeitete Grundsatzpapier zum Thema „Bildung. Eine wichtige Ressource braucht ständige Pflege – Landjugend fördert und fordert“. Das Bildungspapier fordert unter anderem Chancengleichheit, die Bekämpfung des Lehrermangels, eine stärkere Förderung von Ausbildungsberufen sowie eine bessere Berufsorientierung, aber auch eine Stärkung des Ehrenamtes als Möglichkeit des lebenslangen Lernens. Nach wenigen Änderungen wurde dieses dann am Sonntag einstimmig verabschiedet und dient unter anderem als Grundlage für politische Gespräche.
Ein besonderes Highlight war auch die Vorstellung der Landjugend App Bayern, die als Kooperationsprojekt der Bayerischen Jungbauernschaft e.V. mit der Katholischen Landjugendbewegung Bayern und der Evangelischen Landjugend zeitnah an den Start gehen soll. Darin befinden sich ein Terminkalender, der von Vorständen befüllt werden kann. Auch Ausschreibungen von Fahrten und Seminaren und Abstimmungen zu Landjugend-Themen sind möglich. Die App lässt sich in den gängigen App-Stores runterladen.
Mach’s gut, es war uns eine Ehre!
Eines wollen wir an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen: Unser Franz Obermeier, altgedienter Jugendreferent aus Niederbayern und der Oberpfalz absolvierte an diesem Wochenende seine letzte Landesversammlung bevor er in den mehr als wohlverdienten Ruhestand geht. Den Franz und seine Kamera kennen und schätzen hier alle – es war uns in all den Jahren eine Ehre, wir werden dich vermissen und wünschen dir alles Gute und viel Freude im neuen Lebensabschnitt.
Die Landesversammlung findet turnusgemäß jedes Jahr in einem anderen Regierungsbezirk statt. Wir sehen uns nächstes Jahr in Niederbayern!