Bezirksbäuerin Rita Blümel lud am 17. Juni Vertreter und Vertreterinnen des Bauernverbandes und der Bayerischen Jungbauernschaft zu sich nachhause ein. Die BJB-Vorstände der Bezirke Oberpfalz und Niederbayern kamen so ins Gespräch mit Bezirkspräsident Gerhard Stadler (Ndb.) und Bezirkspräsident Josef Wutz (Opf.). Auch Peter Huber, BBV-Direktor (Ndb. und Opf.) nahm an der Gesprächsrunde teil.
Alle zwei Jahre treffen sich Bauernverband und Jungbauernschaft in Niederbayern und der Oberpfalz zu einem Austausch. Man nutzt die Möglichkeit aktuelle agrarpolitische Themen anzusprechen um die Positionen im Verband zu erklären, Handlungen zu begründen und Vorschläge für Änderungen zu diskutieren. In diesem Rahmen kam das Volksbegehren Artenvielfalt zur Sprache, aber auch mögliche Alternativen der Umverteilung von Direktzahlungen und Subventionen.
Herausforderungen der Branche seien vor allem die Kommunikation mit der Stadtbevölkerung. Fehlendes Wissen und medial verzerrte Vorstellungen führen oftmals zu Vorurteilen und Kritik. Dabei kam die Frage auf, wie die Mitglieder der Jungbauernschaft den Einsatz neuer Medien für die Öffentlichkeitsarbeit der Verbände einschätze. Sie argumentierten, dass es dringend notwendig wäre auf diese und auch weitere breitenwirksame Medien zu setzen, allerdings sehen sie die Schwierigkeit der Filterbubble vor allem in Sozialen Netzwerken wie Facebook. Dieser Effekt beschreibt, dass man sich in solchen virtuellen Netzwerken in einer Art Blase befindet und überwiegend Themen angezeigt bekommt, für die man sich bereits interessiert. Verantwortlich dafür sind Algorithmen, die im Hintergrund der Plattformen ablaufen. Dadurch könne man zwar Berufskollegen gut erreichen, allerdings nicht die Zielgruppe derer, die wenig oder keinen Bezug zur Landwirtschaft haben. Um dieses Problem zu umgehen bräuchte es Kommunikationsexperten, die den Verband unterstützen. Auch finanzielle Mittel seien aus Sicht der Jungbauernschaft dafür in viel größerem Umfang zu akquirieren.
In Sachen Schulbildung waren sich die Verbände einig. Hier wünschen sie sich ein Fach, das Alltagskompetenzen und auch haus- und landwirtschaftliche Grundlagen lehrt. Begonnen in der Grundschule über alle weiterführenden Schulen und Fachzweige hinweg.