Am 9. November 2024 fand die Auftaktveranstaltung der „LandLuftTouren“ in Schwaben statt. Über 20 interessierte Verbraucher:innen stiegen in den von der Bayerischen Jungbauernschaft e.V. extra organisierten Reisebus, um von der Stadt aufs Land zu fahren und Einblicke in landwirtschaftliche Betriebe zu erhalten. Verbraucheraufklärung ist das Ziel der LandLuftTouren. Dafür organisiert der Verband eben solche verbraucherorientierten Lehrfahrten. In Begleitung von Veronika Eisenhofer, Projektleiterin der „LandLuftTouren“ und Jakob Zwingel, Mitglied des LandLuftTouren-Organistionsteams der BJB, ging die Fahrt der „LandLuftTouren“ dieses Mal von Augsburg in den südlichen Landkreis nach Großaitingen und Graben, wo junge Landwirt:innen die Teilnehmenden erwarteten, um über ihre Arbeit berichten zu können.
„Ich wollte schon immer einmal wissen, wie das Ei in die Schachtel kommt und wie man mit der Eierproduktion Geld verdienen kann“, erzählt eine Teilnehmerin ihre Motivation zur Beteiligung. „Natürlich kann ich mir das auch anlesen, aber was man mit eigenen Augen gesehen hat, bleibt anders im Kopf“ ergänzt sie. Genau diesen Bedarf möchte die Bayerische Jungbauernschaft mit ihren „LandLuftTouren“- Projekt bedienen, Verbraucher:innen an den Ort des Geschehens bringen.
Bei zapfigen Temperaturen startete deshalb am Samstag, den 9. November vormittags ein gut gefüllter „LandLuftTour“- Bus vom Plärrergelände in Augsburg. Die erste Station führte die interessierten Verbraucher:innen zum Geflügelbetrieb von Johannes und Veronika Mayr in Großaitingen. Das junge Paar, führte die Gruppe kompetent und humorvoll durch den Betrieb und berichtete anschaulich vom täglichen Geschehen auf dem Hof sowie den Besonderheiten der Geflügelhaltung. Neben den gesetzlichen Vorschriften, die im Zusammenhang mit der Tierhaltung stehen, erhielten die Verbraucher:innen zudem Einblicke in die Stallungen, Förder- und Sortieranlagen sowie interessante Fakten rund um das Ei. An den Blicken und Fragen der Teilnehmenden merkten das Organisatorenteam, wie wichtig es ist, Verbrauer:innen und Landwirt:innen ins Gespräch zu bringen, um Verständnis für den Berufsstand begreifbar zu machen.
Um wirklich alle Sinne anzusprechen, wurden anschließend die Eier zum Mittagessen in Form von Rührei verkostet. Zudem wurde den Teilnehmer:innen im Hofladen die Möglichkeit gegeben, sich Erinnerungen in Form von regional hergestellten landwirtschaftlichen Produkten zu kaufen. Ziel ist es schließlich, das Verständnis für landwirtschaftliche Produktion bis nach Hause auf den Teller zu bringen.
Nach dem Besuch auf den Geflügelbetrieb ging die „LandLuftTour“ weiter nach Graben zu einem Ackerbaubetrieb. Die junge Landwirtin Anna Käs begrüßte die Teilnehmenden herzlich und hatte sich gleich eine interessante Aufgabe ausgedacht. Auf einem Tisch sollten die Besucher:innen den verschiedenen Feldfrüchten den passenden Namen und entsprechende Bilder zuordnen. Neben anfänglichen Schwierigkeiten, vor allem bei den etwas unbekannteren Zwischenfrüchten, wie Ackerbohnen und Senf, konnte die Aufgabe mit Unterstützung und fachlichen Input der Junglandwirtin, gemeistert werden. In der Getreidehalle, in der aktuell die Gerste bis zur Anlieferung in der Mälzerei lagert, hatte sie einen Zeitstrahl aufgezeichnet und erläuterte, wann die Früchte angebaut werden und wie lange diese auf den Feldern stehen.
Danach ging es weiter und sie zeigte den durchaus imposanten Maschinenpark des Betriebes. Die Landwirtin ging zudem auf die Herausforderungen des Klimawandels und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ein, den sich konventionelle Betriebe tagtäglich stellen müssen.
Bei Kaffee und Kuchen endete dann die erste „LandLuftTour“. „Es war sehr informativ, mein Wissensdurst, wie auf den Höfen gearbeitet wird, konnte gestillt werden. Ich ziehe meinen Hut vor der Arbeit am Hof“, sagte eine begeisterte „LandLuftTour“-Teilnehmerin auf der Rückfahrt nach Augsburg.