Schon weit im Vorfeld hatte die Bezirksvorstandschaft zu diesem besonderen Treffen eingeladen. Dann war es endlich soweit, das Treffen der ehemaligen Landjugendmitglieder des Bezirksverbandes am 27.9.2019. Eingeladen waren nicht nur die ehemaligen Bezirksvorstandschaftsmitglieder, sondern auch alle Ehrenzeichenträger. Die Resonanz in Form von in der Geschäftsstelle eingehenden Telfonaten auf die Zusammenkunft war groß, wenn auch nicht alle Interessierte letztendlich den Termin wahrnehmen konnten. Der Abend wurde ein gemütliches, entspantes Beisammensein mit viel Austausch zu Landjugend Früher und Heute.
Grundgesetzbaum mit LBD gepflanzt
Herbstzeit ist Pflanzzeit! Die Baumpflanzaktion hat ihre Sommerpause beendet.
Am Sonntag hat deshalb der Landjugend-Bezirksverband Oberfranken e.V. zusammen mit Gunter Nüssel vom Landwirtschaftlichen Buchführungsdienst (LBD) und seinem Team einen weiteren der 70 Grundgesetzbäume gepflanzt. Der Obstbaum steht im Garten der neuen LBD/BERATA-Kanzlei in Scheßlitz und steht symbolisch für den Grundgesetzartikel 2 Absatz 1+2. Darin heißt es:
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
Eindrücke aus unserem deutsch-russischen Fachkräfteprogramm
Alle zwei Jahre begrüßen wir russische Fachkräfte unserers Partners, Wladimir Uchobotov, aus Pensa. In diesem Jahr begrüßten wir die 6-köpfige Gruppe am 18. Juli in Oberfranken. Nach dem Vortrag über die Handlungsempfehlungen aus den Zukunftswerkstätten des KJR Bayreuth und dem Überblick über den demografischen Wandel in Oberfranken durch das Demografie und Kompetenzzentrum in Kronach waren wir bei Scherzer und Boss Gemüse in Feulersdorf, um zu erfahren, was das Unternehmen zu den Lebe- und Bleibeperspektiven im ländlichen Raum Oberfrankens beiträgt. Auch die Berufsbildung, darunter insbesondere die landwirtschaftliche Ausbildung, spielte eine Rolle innerhalb der Begegnung. Dazu besuchten wir die Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Oberfranken. Natürlich kam auch die Landjugend, als wichtiger Faktor, um junge Leute in der Region zu halten, nicht zu kurz. Nach einem Einblick in die Einsatzzentrale der Polizei verabschiedeteten wir die Gruppe in die Oberpfalz. Dort lernte die Gruppe die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements kennen. Dafür hatten wir die Freiwilligenagentur in Amberg gewinnen können. Ihre Geschäftsführerin stellte die verschiedenen ehrenamtlichen Einsatzbereiche vor und machte deutlich, wie sehr bürgerschaftliches Engagement unsere Gesellschaft bereichert. Sie erklärte aber auch, dass Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren selbst auch profitieren. Oftmals vermittle sie Zugezogene, die dadurch die Möglichkeit erhalten, Bekanntschaften zu knüpfen. Auch viele Rentner, die plötzlich eine Lücke in ihrem Leben verspüren, können so neue Aufgaben finden und ihre Freizeit sinnvoll gestalten. Dafür achtet die Agentur stark darauf eine Anerkennungskultur zu pflegen und Dankbarkeit weiterzugeben. Beim Besuch der Firma Horsch ging es erneut um Fakoren, die dazu beitragen, den ländlichen Raum lebenswert zu halten. Firmengründer Michael Horsch hat es geschafft, innerhalb weniger Jahrzehnte ein international tätiges Unternehmen aufzubauen, das vor allem im Landkreis Schwandorf ein wichtiger Arbeitgeber ist. Engagierten Auszubildenden und jungen Fachkräften eröffnet der zukunftsorientierte Betrieb viele Möglichkeiten und Bleibeperspektiven.
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Ebenfalls im Landkreis Schwandorf liegt Schloss Guteneck. Graf Beissel von Gymnich empfing die russischen Fachkräfte und erzählte zunächst einiges über die Geschichte des Schlosses. Um die alten Gebäude im Dorf zu erhalten, überlegte er sich ein Konzept und etablierte einen Weihnachtsmarkt, der mittlerweile überregional bekannt ist und bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Das Besondere daran ist die starke Einbindung der örtlichen Vereine und der Dorfgemeinschaft. Bei Veranstaltungen auf dem Schloss ist die Gemeinde stark eingebunden, sodass sich die Bewohner gerne mit ihrem „Schloss Guteneck“ identifizieren.
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Darüber hinaus lernte die Gruppe einen landwirtschaftlichen Familienbetrieb kennen. Junglandwirt Florian Werner hat sich mit viel Mut und Investitionsbereitschaft ein eigenes Standbein auf dem elterlichen Hof aufgebaut. Den Abschluss des Fachkräfteaustausches bildet der Tag in Cham mit einem Besuch in der Molkerei und dem Landfrisch Fleischmarkt als regionale Arbeitgeber.
Walter Heidl ist neuester Grundgesetz-Baumpate
Im Rahmen der Aktion #landgemacht: HeimatWurzeln des Landjugend-Bezirksverbandes Oberfranken wurde am 04.07.2019 ein Grundgesetz-Obstbaum mit Bauernpräsident Walter Heidl in Herrsching am Haus der Landwirtschaft gepflanzt.
Der Landjugendverband möchte sich mit seiner Baumpflanzaktion für die Demokratie und Werte unserer Gesellschaft einsetzen und gleichzeitig den ländlichen Raum zu einer lebens- und liebenswerten Heimat machen. Dem Jugendverband ist es aber auch ein großes Anliegen mit seiner Aktion auf das Volksbegehren und die Artenvielfalt hinzuweisen. Deshalb lag es auch nahe, Bauernverbandspräsident Walter Heidl als Baumpaten zu gewinnen. Für die jungen Leute steht die gemeinsame Pflanzaktion für diese zwei wesentlichen Dinge.
Der Obstbaum, ein Apfelbaum, soll zum einen verdeutlichen, wie sich ehrenamtliches Engagement über Jahre hinweg wertvoll für die Gesellschaft entfaltet, als auch, dass Landjugend aktiv etwas zum Thema Artenvielfalt beiträgt, praktisch und sichtbar für die Gesellschaft. Es ist gut, dass das Thema in der Bevölkerung angekommen ist, waren sich die oberfränkische Landjugend-Bezirksvorsitzende Chiara Hartmann und der Arbeitskreissprecher für Jugend- und Gesellschaftspolitik der Bayerischen Jungbauernschaft Michael Kießling mit Walter Heidl einig, es sei jedoch viel wichtiger, dass jeder etwas aktiv dafür tut. Denn nur wenn jeder und sei es in seinem eigenen Vorgarten etwas gegen das Artensterben tut, können wirklich Erfolge erzielt werden.
Besonders freuten sich die Verbandsvertreter*innen, dass den Apfelbaum eine Tafel mit dem Grundgesetzartikel 9 Absatz 1 ziert, denn darin heißt es: „Alle Deutschen haben das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden.“ Die Bayerische Landjugend und der Bayerische Bauernverband sehen sich dadurch in ihrem Tun bestärkt. Gemeinsam wollen sie sich weiter tatkräftig für den ländlichen Raum und ehrenamtliches Engagement einsetzen. „Wir sorgen auch zukünftig dafür, dass draußen am Land etwas los ist“, fasst es Michael Kießling abschließend zusammen.
Oberfränkischer Antrittsbesuch beim neuen Bezirkstagspräsidenten Henry Schramm
Bezirkstagspräsident Henry Schramm (Mitte) begrüßte Vertreterinnen und Vertreter des Landjugend Bezirksverbandes beim Bezirk Oberfranken zum gegenseitigen Austausch. Micha Kießling, Lisa Parchent, Alexandra Krause und der Bezirksvorsitzende Max Raimund (von links) informierten unter anderem über die neue Landjugend-App und die aktuell laufende Aktion HeimatWurzeln, an der sich der Bezirkstagspräsident mit zwei Baumpflanzungen beteiligt. „Die Landjugend in Oberfranken ist ein Garant für gute Jugendarbeit und gelebte Brauchtumspflege. Macht weiter so“, gab Henry Schramm der Delegation mit auf dem Weg.
Landjugend im Einsatz für Grundgesetz und Artenvielfalt
Im Rahmen der Aktion #landgemacht: HeimatWurzeln wurde am Dienstag, den 02.07.2019 ein Grundgesetz-Obstbaum mit dem Bürgermeister Karl Philipp Ehrler in Stammbach gepflanzt werden.
Agrarpolitik des Landjugendverbandes diese Blühwiese in Stammbach (KV Hof) ausgesucht, um einen weiteren Baum zu pflanzen. Für die jungen Leute verdeutlicht er ganz viele wichtige Punkte auf einmal. Der Platz für den neuen Obstbaum soll zum einen verdeutlichen, wie sich Ehrenamtlichkeit in einem Ort über Jahre hinweg wertvoll für die Gesellschaft entfaltet, als auch, dass das Thema Artenvielfalt praktisch greifbar durch den Bachlauf und das Insektenhotel „ein alter Hut“ für die Jugendlichen ist und nicht erst mit dem Volksbegehren zum Thema wurde. „Wir benötigen kein Volksbegehren, um aktiv etwas zu tun, da uns das Thema Artenvielfalt schon früher in unserer ehrenamtlichen Tätigkeit beschäftigt hat.“, erklärt die Arbeitskreissprecherin Katrin Ott des Landjugend-Bezirksverbandes Oberfranken. Des Weiteren erklärte sie, dass es zwar gut ist, dass dieses Thema in der Bevölkerung angekommen ist, dass es jedoch viel wichtiger wäre, etwas aktiv dafür zu tun.
Deshalb freut es den agrarischen Landjugend-Arbeitskreis sehr, dass der Bürgermeister von Stammbach, Herr Karl Phillipp Ehrler, sich auch dieses Mal direkt wieder als Pate bereit erklärt hat, einen Baum zu pflanzen. So werden nicht nur erfolgreiche Aktionen für den Artenschutz wieder ins Gedächtnis gerufen, sondern auch mit aktuellen Projekten unterstützt.
Denn nur wenn jeder etwas aktiv gegen das Artensterben tut, können wirklich Erfolge erzielt werden.