100 Jahre Landjugend Unterkonnersreuth – Cottenbach
Die älteste Landjugend Bayerns feiert Jubiläum
Im Jahr 1923 schlossen sich die bäuerliche Jugend aus Unterkonnersreuth und Cottenbach zusammen.
Zu dieser Zeit war eine solche Jugendgruppe eine absolute Neuheit, nur in Sachsen und Kärnten hatte es schon ähnliche Gruppen gegeben. Bald schon gab es zwischen den dortigen Vereinigungen und der Cottenbacher Landjugend einen regen Erfahrungsaustausch, der schließlich zu regelmäßigen Besuchen zwischen ihnen führte.
100 Jahre liegen zwischen den beiden Bildern der Landjugend.
Die Idee der Landjugend verbreitet sich in den nächsten zehn Jahren schlagartig. Im Bayreuther Raum allein wurden 20 Dorfschaften des Bayerischen Junglandbundes gegründet. Die Landjugendarbeit bekam dadurch einen erfreulichen Aufschwung, welcher sich auf kultureller und fachlicher Hinsicht in den Gruppierungen widerspiegelte. Hierbei waren besonders „die Cottenbächer“ für Neuerungen aufgeschlossen.
Im Jahr 1968 beschloss die Gruppe ihre eigene Landjugendkerwa abzuhalten. In den Anfangsjahren war dies nur eine im Freien abgehaltene Geselligkeit und wurde eher im kleinen Kreis gefeiert. Über die Zeit entwickelte sich die Landjugendkerwa zu einem vier Tage andauernden Zeltfest, die Besucher aus dem ganzen Landkreis und darüber hinaus anlockt.
1973 fand in Unterkonnersreuth das 50-jährige Jubiläum statt. Es wurde gemeinsam mit dem 75-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr gefeiert.
Ein wichtiger Bestandteil der Landjugendarbeit ist die Traditionspflege, weshalb neben dem Volkstanz und dem Laienspiel andere alte Bräuche wie das „Haamleicht`n“ bei einer Taufe oder das „Storch aufstell`n“ am Vorabend einer Hochzeit zur Gewohnheit geworden sind und auch heute noch gerne gemacht werden. Hierzu zählt auch das Aufstellen eines Maibaums.
Gemeinsame Projekte sind fester Bestandteil der Landjugendarbeit, wie die 72-Stunden-Aktionen. Bei diesen wurden beispielsweise die Scheune neben dem Landjugendheim saniert und renoviert, eine neue Attraktion für den Kindergarten in Heinersreuth entworfen und gebaut und ein Pavillon für den Vorplatz des vereinseigenen Gruppenraums, inklusive Grillplatz gebaut. Außerdem wurden die Außenanalgen des Landjugendheims sowie die Landjugendscheune verschönert und erneuert. Großer Teil dieser Aktionen war auch die Ritterburg für den Kindergarten in Altenplos.
Auch bei Aktionen der Gemeinde packt die Landjugend mit an. So zum Beispiel auch bei der „RAMA DAMA“-Aufräumaktion, bei der an einer Strecke im Gemeindegebiet Müll aufgesammelt wird, um für eine sauber Gemeinde zu sorgen.
Jedes Jahr am Wochenende des ersten Sonntags im August findet die Kerwa mit einem vielfältigen Programm statt, darunter das Krenfleisch und das traditionelle Aufspielen der Kerwapärchen. Doch dieses Jahr ist die Kerwa etwas ganz besonders: vom 03.-06.08.2023 feiert die Landjugend ihr 100-järiges Bestehen!