Auch in diesem Jahr trafen sich die VertreterInnen der drei Landjugendverbände ELJ; KLJB und BJB in Bamberg im Haus des Bauernverbandes, um sich gegenseitig über ihre vergangenen Projekte und Aktionen auszutauschen. Den Vorsitz hatte in diesem Jahr die BJB. Sie setzte auch in inhaltlichen Tagungspunkt fest. Themenschwerpunkt war: „ Das wird man ja wohl noch sagen dürfen“. Grenzen zwischen konservativem und rechtem Gedankengut. Zu dem Austauschtreffen war auch Carolina Abel, die neue Geschäftsführerin der Arge im Bauernverband auf Landesebene gekommen. Sie ist die Elternzeitvertretung von Juliane Neufang. Ebenfalls neu in der Runde war Christian Scharfenberg. Er hat seit Jahresanfang die KLJB- Referentenstelle von Wolfgang Gremer übernommen. Nicht mehr ganz so neu, aber erstmalig eigenverantwortlich dabei war Lena Stegmann vom Bauernverband. Sie hat mit der Betreuung der oberfränkischen Arge Franz Brütting beerbt. Bei der Vorstellung der Tätigkeiten der Landjugendverbände waren alte bekannte und auch einige neue Projekte dabei. Ausgiebiger unterhielt man sich zum Beispiel über die Neuerungen bei den Maifeiern von ELJ und KLJB und die Fortführung der Gott-sei-Dank-Brot-Aktion. Immer wieder kam man auf die Frage zurück, wie man es schaffen kann, mehr Mitglieder in die Aktionen einzubinden und dadurch VeranstaltungsteilnehmerInnen zu gewinnen und sie an die Landjugend zu binden. Essen und Trinken spiele dabei eine große Rolle, waren sich die Anwesenden schnell einig. Über diesen Austausch entspannen sich Projektideen der drei Landjugendverbände. Inwiefern sie realisiert werden, wird die Zeit zeigen. Auch der Bauernverband nutzte die Möglichkeit, um seiner Frage nachzugehen, wie der Informationsfluss innerhalb des Verbandes zu verbessern sei und wie es gelingen könnte, den jungen Berufsnachwuchs stärker für den Bauernverband zu interessieren und an die Verbandsarbeit heranzuführen. Auch darin waren sich die drei Landjugendverbände einig. Es brauche andere, Jugendliche und nicht nur Landwirte ansprechende Themen und andere Sitzungszeiten, die es auch jugendlichen Arbeitnehmern ermögliche, an den Sitzungen des BBV teilzunehmen. Weiterhin stellte man fest, dass die Zusammenarbeit mit dem BBV bereits lokal durch Projekte wie Bauernball und Erntedankfeste gut funktioniere. Dadurch sei auch der Kontakt, vor allem zu den Landfrauen gegeben.
Rege unterhalten wurde sich im Anschluss an den Kurzinput zum Schwerpunktthema „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen“. Die BJB verwies auf die Studie „Schweigen heißt Zustimmung“. Rechtsextremismus in den ländlichen Räumen, die Anfang des Jahres von ihrem Dachverband, dem Bund der Deutschen Landjugend, veröffentlich wurde. Es wurden auch Argumente von Prof. Titus Simon vorgetragen, der die Studie betreute und im BDL spezial, dem Fachmagazin des BDL, ein Interview zu Hemmungslosigkeit und Hass in der jugendlichen Gesellschaft gab. Jürgen Kricke Diakon der ELJ, berichtete von der Projektstelle „Plurability. Vielfalt gestalten vor Ort“ und machte damit Rechtsextremismusprävention ganz praktisch. Er sprach von Argumentationstrainings, die er anbietet und dem Lieferservice Denkanstoß, einem Gruppenangebot, das allen Landjugendgruppen zur Verfügung stünde. Am Ende stand die klare Aussage: Es gilt unsere Werte zu stärken und unsere Landjugend-Leitbilder zu leben. Dies wolle man ebenfalls mit einer gemeinsamen Veranstaltung versuchen. Jeder Landjugendverband ging mit dem Auftrag nach Hause, Terminvorschläge für diese Veranstaltung zu suchen und mögliche TeilnehmerInnen anzusprechen.